Jahresbericht 2016
Im Jahr 2016 haben unsere Helfer bei 45 Veranstaltungen 1.755 Stunden abgeleistet. Dazu ca. 46 Dienstabende, 11 SEG Fortbildungen, 24 SEG Einsätze, 57 Hausnotrufeinsätze, 4 Jahreshauptübungen der umliegenden Feuerwehren begleitet, bei 6 Gelegenheiten den regulären Rettungsdienst unterstützt, unzählige ehrenamtliche Stunden im Rettungsdienst gesammelt, sich in der Kleiderkammer engagiert und ca. 40 Gruppenstunden des Jugendrotkreuzes organisiert. Alleine durch das Plus an ca. 300 Stunden bei Sanitätsdiensten zeigt sich wie enorm die Arbeitsleistung war. Im Folgenden möchten wir einen detaillierteren Blick auf das Jahr 2016 werfen.
Schon im Januar waren unsere fleißigen Helfer mehr als gefragt. Mit 13 Einsätzen im Hausnotruf (HNR) rund um Tettnang, Meckenbeuren und Kressbronn sowie zwei Einsätze der Schnelleinsatzgruppe (SEG) und einem Einsatz für unsere Helfer im Rettungsdiensthintergrund, zur Unterstützung des regulären Rettungsdienstes war einiges zu tun.
Ein besonderes Highlight war der Blutspende-Termin in Laimnau. Unter dem Slogan „Narrenblut tut jedem gut“ riefen die Tettnanger Hexen ihre närrischen Freunde dazu auf, im Narren-Häs Blut zu spenden. Ein herzliches Dankeschön nochmal für eure Unterstützung!
Hinzu kommen die „geplanten Dienste“ auf Handballspielen oder Fasnetsveranstaltungen in der Region, welche im Januar und im Februar sanitätsdienstlich besetzt werden mussten.
Während der Fasnetszeit sind wir im Schnitt jedes Wochenende auf zwei bis drei Veranstaltungen, welche je nach Größe mit 2-16 Helfern besetzt werden müssen. Zusätzlich waren wir im Februar auf 3 Hausnotrufeinsätzen sowie einem SEG Einsatz.
Um jederzeit gut gerüstet und geschult zu sein, besuchen unsere Helfer regelmäßig die Dienstabende. Hier treffen wir uns auch mit Kollegen anderer Hilfsorganisationen, um die mögliche Zusammenarbeit kennenzulernen und zu festigen. So waren wir im Februar beim THW Friedrichshafen zu Gast und erhielten wirklich interessante Einblicke in deren Tätigkeiten. Vielen Dank für eure Gastfreundschaft!
Im März wurde die SEG mit gleich zwei außergewöhnlichen und zum Glück seltenen Einsatzstichworten alarmiert:
Für die Entschärfung einer 250-Kilogramm Bombe in Friedrichshafen mussten Anwohner und Besucher eines Einkaufcenters das Gelände verlassen. Die Bewohner wurden in einer nahegelegenen Schule von Einsatzkräften des DRK und den Johannitern betreut.
Das zweite seltene Einsatzstichwort lautete "Bereitstellung Personensuche". Am Einsatzort angekommen plante die Führungsgruppe des DRK, Polizei und das DRLG mit Suchhund Linus die zu beginnende Personensuche. Glücklicherweise wurde die vermisste Person kurz darauf gefunden.
Neben diesem Einsatz wurde die SEG ein weiteres Mal alarmiert. Außerdem wurden zwei Krankentransportwagen (KTW) zur Unterstützung des Rettungsdienstes besetzt, sieben Hausnotruf-Einsätze (HNR) geleistet sowie unser zweiter Blutspende-Termin in diesem Jahr durchgeführt.
Auch im April wurde unseren Helfern einiges abverlangt. Gleich zwei Mal wurde die gesamte SEG, welche sonst in zwei Gruppen eingeteilt ist, alarmiert. Die beiden Gruppen, die einzeln alarmiert die „SEG klein“ darstellen, wurden ebenfalls insgesamt drei Mal zu Brandeinsätzen in der Region alarmiert. Zusätzlich absolvierten die Mitglieder der SEG einen Übungssamstag.
Neben dem Dienst bei der Blutspende rückten Mitglieder der Gruppe Hausnotruf drei Mal aus.
Nicht zu vergessen war das alljährliche Reitturnier in Krumbach: In mehreren Schichten, verteilt über das gesamte Wochenende, leisteten unsere Helfer den Sanitätsdienst. Außerdem unterstützten wir die Kammeraden der Feuerwehr Tettnang bei ihrer Jahreshauptübung.
Ins Licht der Öffentlichkeit wurde unser langjähriges Mitglied Christa Städele-Kerndl gerückt. Die Bürgerstiftung vergibt die Auszeichnung für das "stille Ehrenamt" an Menschen, die oft jahrelang ehrenamtlich im Hintergrund agiert haben. Christa engagiert sich mit überwältigendem Engagement in unserer Kleiderkammer, bei den Blutspendeaktionen und in der Schnelleinsatzgruppe. Sie ist die gute Seele unseres Ortsvereins und hat den Preis von ganzem Herzen verdient!
In der Nacht des ersten Mai wurde uns allen wieder einmal bewusst, wie wichtig Rauchmelder in Wohngebäuden sind. Die SEG klein wurde zu einem Wohnungsbrand alarmiert, welcher ohne den Rauchmelder vermutlich lange unbemerkt geblieben wäre. Die beiden Bewohner wurden zur Abklärung ins Krankenhaus Tettnang gebracht. Neben vier Hausnotruf-Einsätzen wurde die SEG Groß zu einem Wassernotfall nach Brochenzell gerufen, welcher glücklicherweise nach kurzer Zeit wieder abgebrochen werden konnte. Außerdem wurde unser KTW-B durch die Helfer des Rettungsdiensthintergrunds besetzt, um eine Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu versorgen. Ein ganz besonderer Dienstabend gestaltete die Rettungshundestaffel aus Wangen. Mit zwei Man-Trailer Hunden, welche Menschen anhand der Geruchsspuren auffinden, informierte uns das Team aus Wangen praxisnah über ihren Alltag der Rettungshundearbeit. Herzlichen Dank für dieses tolle Erlebnis!
Im Juni waren wir mal ganz anders unterwegs. Keine Fortbildung, kein Sanitätsdienst und auch kein Einsatz. Zum 10-jährigen Jubiläum der Tafel Tettnang haben wir mal wieder unsere Feldküche angeschmissen und Maultaschen mit Kartoffelsalat, dazu nach Wunsch Zwiebeln und Bratensoße zubereitet. Die Gäste des Tafelladens waren begeistert! Ebenso präsentierten wir unsere Leistungen auf einem Info-Stand bei der Gewerbeschau in Meckenbeuren.
Nach drei Hausnotruf-Einsätzen und einem gemeinsamen Übungssamstag mit der Wasserwacht Nonnenhorn ging es zum jährlichen Bereitschaftsausflug. Mit dem Besuch des Rotkreuz-Landesmuseums und dem anschließenden Rahmenprogramm gönnten wir unseren Helfer eine wohlverdiente Auszeit.
Der Juli begann für uns wieder mit zwei kompletten Wochenenden im Dienst. In Tettnang stand das alljährliche Montfort-Fest an, welches natürlich mit entsprechend großer Helferzahl besetzt werden musste.
Es folgte das Sommerfest in Liebenau inklusive Gartentrödel, Fußballturnier und Ehrenamtstag. Zeitgleich waren wir beim alljährlichen Hexenfest der Feuerwehr Neukirch, dem Fußballturnier der Fa. Avira und bei Rock im Vogelwald, um für die Sicherheit von Teilnehmern und Besuchern zu sorgen.
Die SEG wurde gleich zwei Mal zu großen Brandeinsätzen gerufen. Außerdem stockte uns der Atem beim Einsatzstichwort „Amok“ - dies stellte sich glücklicherweise als Fehlalarm heraus.
Nicht zu vergessen sind all die Aus- und Fortbildungsstunden unserer Mitglieder. Drei Helfer besuchten die DRK Landesschule Baden-Württemberg zum Refesher des Rettungshelfers, außerdem absolvierte ein Helfer den Zugführerlehrgang in Salem.
Neben drei HNR-Einsätzen und einem erfolgreichen Blutspende-Termin leisteten wir Dienst beim Open-Air im Schlosspark Tettnang und lauschten den Klängen von PUR und Dieter Thomas Kuhn. Am gleichen Wochenende kümmerten wir uns um die Fußballturniere in Brochenzell und Krumbach.
Trotz Urlaubszeit waren unsere Helfer auch im August für die gute Sache im Einsatz. Bei drei HNR-Einsätzen leisteten wir rund um die Uhr professionelle Hilfe.
Bei strahlendem Sonnenschein absolvierten wir den Sanitätsdienst beim Hopfenwandertag, dem Reitturnier in Tettnang, den Wandertagen in Kehlen, dem Weinfest und beim Bahnhofsfest in Meckenbeuren. Das Jugendrotkreuz betreute bei der Kinderspielstadt "Hopfenau" das örtliche Krankenhaus und bildete Hopfenau-Sanitäter in Erster Hilfe aus.
Uns freut besonders, dass drei unsere Kameraden den zweiten Teil der Zugführerausbildung beendeten und ihre Prüfungen mit Bravour bestanden haben. Wer jetzt rätselt was ein Zugführer ist, der kann gerne einen unserer Dienstabende besuchen und sich informieren. Die Bilder vermitteln jedenfalls schon einmal einen Einblick in die praktische Prüfung.
An die Grenzen unserer Belastbarkeit kamen wir im September. Insgesamt 10 Einsätze galt es zu bewältigen. Darunter der 70. Einsatz in diesem Jahr, ein Vollbrand einer Hopfendarre in Gessnauwiesen (zum Vergleich, im Jahr 2015 waren es insgesamt „lediglich“ 61 Einsätze, die wir neben den geplanten Sanitätsdiensten besetzt haben).
Ein weiterer großer Einsatz für uns war die Suche nach einer vermissten Person im Seewald. Unter der Leitung der Feuerwehr suchten Einsatzkräfte der Feuerwehr Friedrichshafen, Feuerwehr Meckenbeuren, Johanniter Unfallhilfe Bodensee, DRK Ortsverein Friedrichshafen und des DRK Ortsverein Tettnang eine vermisste Person. In den Abendstunden wurde die Suche erfolglos eingestellt. Des Weiteren war die DRK Kreisbereitschaftsleitung (KBL), der Rettungsdienst, der Notfallnachsorgedienst (NND) und der Einsatznachsorgedienst (END) an der Einsatzstelle.
Die Helfer des Rettungsdiensthintergrundes wurden dreimal, die SEG klein zweimal zum Einsatz gerufen. Neben dem Sanitätsdienst beim Sprungreitturnier in Krumbach und dem Bähnlesfest in Tettnang wurde ein weiterer Blutspendetermin in Kehlen sowie drei Hausnotrufeinsätze durchgeführt.
Beim schönstem Herbstwetter war unsere SEG im Oktober bei der Freiwilligen Feuerwehr Meckenbeuren zu Gast bei ihrer jährlichen Hauptübung. Wir nutzen diese Gelegenheiten gerne, um die Zusammenarbeit zu schulen und weiter auszubauen.
Neben dem jährlich stattfindenden Simson Cup in Rappertsweiler und zwei Hausnotrufeinsätzen hatten wir ein weiteres arbeitsreiches Wochenende: Viele Helfer waren im Dienst beim Reit- und Fahrverein in Krumbach, beim Seniorennachmittag der Stadt Tettnang und beim Herbstmarkt in Meckenbeuren. Unser Jugendrotkreuz konnte nun endlich seine neu renovierten Räume beziehen.
Nach diesem unglaublichen Dienstreichen Sommer hatten wir einen vergleichbar ruhigen November. Wir haben die Abteilung Tannau der Tettnanger Feuerwehr und die Feuerwehr Neukirch bei ihrer jährlichen Hauptübung unterstützt, besetzten 6 Hausnotrufeinsätze und wurden einmal mit der SEG groß zu einem Großbrand gerufen, welcher sich letztlich glücklicherweise als Fehlalarm herausstellte.
Zum Jahresende mobilisierten wir jedoch wieder alle Reserven. Im Dezember besetzen wir fünf Hausnotrufeinsätze, bekochten mit unserer Feldküche die Besucher des traditionellen Fastenessens im evangelischen Gemeindehaus und führten einen letzten Blutspendetermin durch.
Unsere alljährliche Jahreshauptversammlung durften wir in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde in Tettnang abhalten. Nach den Berichten des Ortsvereins, der Bereitschaft, des Jugendrotkreuzes und der Schatzmeisterin fand das diesjährige Highlight statt: Die Wahl des Vorstandes. Markus Geßler gab nach 12 Jahren Vorsitz und langanhaltendem Applaus sein Amt ab. Herr Hubertus von Dewitz fand sich als würdiger Nachfolger und wurde bei der Wahl als neuer Vorsitzender gewählt. Wie gehabt blieben die restlichen Ämter, Günther Kerndl (zweiter Vorsitzender), Tanja Moosbrugger (Schatzmeisterin), Dr. med. Karl Josef Rosenstock (Bereitschaftarzt) und Stefan Bärwigg (Schriftführer).
Ein jährliches Highlight sind die Ehrungen für jahrelange Arbeit im DRK, dieses Jahr durften wir zwei herausragende Jubilare mit 55 und 65 Jahre ehren. Besonders freuen wir uns, dass wir Raphael Kathan mit dem Helferabzeichen in Silber ehren durften. Er hat mit seiner Arbeit in der Gruppe Tannau, der Bereitschaft, der SEG, dem Rettungsdienst, im Bereich der Ausbildung und des Hausnotrufes schon in jungen Jahren den Ortsverein geprägt - vielen Dank dafür!
Kurz vor Jahresende wurden die Mitglieder der SEG nochmals aus dem Schlaf gerissen: Deren zweiter Einsatz im Dezember war ein in Vollbrand stehendes Gebäude in Neukirch. Zum Abschluss besetzten die Helfer des Hausnotrufs am 30.12. um 05:26 Uhr den letzten Einsatz in 2016.
Wir bedanken uns bei all unseren Helfern die ihre Freizeit dem DRK und somit den Menschen in und um Tettnang spenden. Mindestens genauso dankbar sind wir aber auch allen Angehörigen unserer Helfer, die so großes Verständnis dafür haben, dass unsere wir zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind, um den Menschen in der Umgebung zur Seite zu sein, wenn es nötig ist. Ohne euch alle wäre all das nicht möglich! Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr, viel Glück und vor allem Gesundheit. Euer DRK Ortsverein Tettnang e.V. – aus Liebe zum Menschen <3